Wissenschaftlicher Hintergrund & Gehirnforschung
Die Wirksamkeit von Yoga Nidra ist gut erforscht. Unzählige wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass die regelmäßige Praxis von Yoga Nidra eine präventive sowie heilende Wirkung bei vielen Beschwerden hat.
Dies gilt v. a. für psychosomatische Symptome, welche durch Stress verursacht werden. Dass in vielen Bereichen eine nachhaltige und andauernde Verbesserung erzielt werden kann, ist wissenschaftlich belegt. Die Medizinwissenschaft weiß heute, dass während unser Gehirn Alpha-Wellen produziert (Yoga-Nidra-Zustand), die Regeneration des Körpers und die Selbstheilungskräfte angeregt werden. Zum „Alpha-Phänomen“ wurden unzählige Studien an verschiedenen Universitäten durchgeführt.
Ein Neurochirurg wirkt auf den Körper ein,
indem er das Gehirn stimuliert.
Mit Yoga Nidra gehen wir den umgekehrten Weg.
Für manche gilt Meditation noch immer als Esoterik, die Hirnforschung sieht das längst anders. Die Veränderungen und Aktivitäten von Gehirnarealen können mittels Hirnscan auf MRT-Bildern sichtbar gemacht werden. Bei Studien an Meditierenden konnten in
bildgebenden Verfahren Veränderungen der Gehirnstruktur festgestellt werden:
weniger Dichte der grauen Substanz an der Amygdala, die für die Verarbeitung von Stress und Angst wichtig ist. Das Nervensystem durch Training zu verändern, um so Verhaltensänderungen zu bewirken, ist für das Verständnis der meditativen Wirkungsweise grundlegend.
Exemplarisch möchte ich auf zwei konkrete Studien aus der Welt der Forschung und Wissenschaft hinweisen, die positive Effekte von Yoga Nidra belegen.
Ein Forschungsprojekt am Hammersmith Hospital in London kam zu folgendem Ergebnis:
Während Yoga Nidra nimmt die Dopamin-Dichte im Gehirn zu. Im Volksmund wird Dopamin zu den Glückshormonen gezählt. Es steht für Antrieb und Willenskraft. Die Teilnehmer unterliefen einem PET-Scan. Es wurde im Durchschnitt der teilnehmenden Personen eine Dopamin Erhöhung von 65 % aufgezeichnet.
Quelle: Increased dopamine tone during meditation-induced change of consciousness.
Troels Kjaer, C. Bertelsen C, P. Piccini, D. Brooks, J. Alving J, Hans C. Lou.
Cognitive Brain Research, April 2002
Ein Beispiel aus der jüngsten Forschung im deutschsprachigen Raum am Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie der Fernuniversität Hagen kam zu folgendem Ergebnis:
Die Wirkung einer Kurzform von Yoga Nidra zeigte sich bei der Schlafqualität und dem Stresserleben. Das regelmäßige Praktizieren zeigte eine deutliche Steigerung der Lebenszufriedenheit.